Den Auftakt ihres diesjährigen Schützenfestes am Samstagabend werden die Fürstenberger so schnell nicht vergessen. Gegen 18.45 Uhr begann ein Unwetter, bei dem binnen kürzester Zeit über 60 mm Niederschlag fielen. Bedeutete das für die gerade auf ihrem Umzug befindlichen Schützenbrüder und Musiker „nur“ eine durchnässte Uniform, traf es einige Familien in Fürstenberg weitaus schlimmer: Durch die immensen Wassermassen wurde ein Teil des über dem Höpperfeldweg liegenden Hangs weggespült und ergoss sich dann als Schlammflut talwärts – leider geradewegs auf mehrere Häuser am Nüllberg zu, deren Türen und Fenster dem hohen Druck nicht standhalten konnten. In diesen Gebäuden stand der Schlamm teils über einen halben Meter hoch und richtete enorme Schäden an und in den Häusern an. Nachbarn und Freunde halfen spontan bei der ersten Schadensbeseitigung mit; vor allem aber die Feuerwehren aus Fürstenberg, Bad Wünnenberg und Haaren waren mit vielen Kräften bis tief in die Nacht im Dauereinsatz.
Die St. Meinolfus Schützenbruderschaft Fürstenberg nahm das zum Anlass, auf dem Schützenfest eine spontane Spendenaktion für die vom Unwetter besonders betroffenen Familien ins Leben zu rufen. Die Schützenbrüder und die Besucher des Schützenfestes spendeten dabei rund 3.600 EUR, die von der Schützenbruderschaft auf 3.700 EUR aufgerundet wurden – ein bemerkenswertes Zeichen für die Solidarität und den Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft in Fürstenberg.
In Abstimmung mit den vom Unwetter betroffenen Familien wurde die Spendensumme wie folgt aufgeteilt: Jeweils 850 EUR erhielten die Bewohner der vier besonders betroffenen Häuser am Nüllberg. Als kleines Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehren am Samstagabend gingen die verbleibenden 300 EUR zu gleichen Teilen an die Löschzüge Fürstenberg, Bad Wünnenberg und Haaren und werden für deren jeweilige Jugendarbeit eingesetzt. Die Spenden wurden bereits wenige Tage nach dem Unwetter an ihre Empfänger übergeben.